Mit einem wichtigen 1:2 Erfolg beim Tabellendritten aus Momberg meldet sich der RSV in der Spitzengruppe der Liga zurück und fügte gleichzeitig der Borussia Ihre erste Niederlage in diesem Jahr zu.
Die Gastgeber gewannen ihre letzten acht Spiele allesamt und empfingen unseren RSV demnach mit breiter Brust.
Roßdorf wusste, dass man nur mit mannschaftlicher Geschlossenheit und großem Einsatz der Borussia gefährlich werden konnte.
Die erste Halbzeit zählte dann auch zu den stärksten, die der RSV in der Rückrunde bisher spielte. Ein geschlossenes Pressing machte Momberg das Leben in der Anfangsphase schwer.
Es entwickelte sich eine gute A-Liga Partie, bei der aufgrund gut gestaffelter Abwehrketten klare Torchancen zunächst ausblieben. Während Momberg nur durch ruhende Bälle etwas Gefahr ausstrahlen konnte, schaffte es Roßdorf auch aus dem Spiel heraus gefährlich in Tornähe zu kommen.
Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe Mark Nemet die verdiente Führung für die Gäste aus Roßdorf erzielen konnte. Nemet leitete den Treffer selber ein, in dem zunächst einen flachen Pass auf den nachrückenden Jan Rausch klatschen ließ. Rausch spielte den Ball über die Kette der Gastgeber auf den durchgestarteten Nemet, der dem Keeper im eins gegen eins keine Chance ließ.
Beflügelt vom 0:1 machte Roßdorf weiter Druck und drängte darauf, die Führung auszubauen.
Noch vor der Halbzeit sollte dies auch gelingen. Nach einem Hohen Ball in die Abwehrreihe der Gastgeber, sicherte sich Rausch den Abpraller, spielte auf den freistehenden Walid Merzai, der aus halblinker Position nicht lange fackelte und den Ball aus 18 Metern überlegt ins untere linke Eck schlenzte (40.). Mit der 0:2 Führung im Rücken ging es dann auch die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte bestimmte Momberg weitestgehend das Spielgeschehen, jedoch ohne gefährlich vor dem RSV-Tor aufzutauchen. Einer sehr guten Abwehrleistung der gesamten Mannschaft, und insbesondere einer fehlerfreien Vorstellung unserer Viererkette, war es zu verdanken, dass Momberg nach wie vor nur durch Standardsituation etwas Gefahr ausstrahlen konnte. Die klareren Torchancen besaß allerdings weiterhin der RSV. Alex Jurk hätte Mitte der zweiten Hälfte (wortwörtlich) den „Sack“ zumachen können, verzog aber freistehend vor dem Tor äußerst knapp. Auch Christoph Stuttfeld und Maxi Stock hatten noch beste Torgelegenheiten, scheiterten aber jeweils am gut reagierenden Borussen-Torwart.

Einige bange Minuten durchlebte der RSV dann ab der 70. Minute, als Walid Merzai in hohem Tempo mit einem Gegenspieler zusammenstieß und daraufhin teilnahmslos am Boden liegen blieb. Dies führte zu einer längeren Spielunterbrechung. Als der gerufene Krankenwagen ankam, war Walid allerdings schon wieder bei Sinnen und konnte eigenständig den Platz verlassen. Entwarnung gab es dann am Abend, als Walid mit einer leichten Gehirnerschütterung das Krankenhaus wieder verlassen durfte. Allerdings wird er dem RSV die nächsten Spiele wohl erstmal fehlen.
An dieser Stelle wünschen wir Walid nochmals gute Besserung! Ein Dank gilt auch Zweite-Mannschaft-Spieler Oli Brand und seiner Frau, die Walid in die Klinik begleiteten und bis zu seiner Entlassung betreuten, während das Spiel in Momberg fortgesetzt wurde.

Nach der ca. 15 minütigen Verletzungspause drückte Momberg weiter auf den Anschlusstreffer, während Roßdorf sich auf das Kontern konzentrierte.
In der 86.Minute konnte Momberg dann schließlich verkürzen. Wenig überraschend war es eine Standardsituation, die zum 2:1 führte. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld sprang Leon Sack am höchsten und wuchtete den Kopfball unhaltbar in die Maschen.
In der Schlussphase agierte Momberg Vornehmens mit langen Bällen in die Spitze, konnte dem RSV-Gehäuse aber nicht mehr wirklich gefährlich werden.
Am Ende steht ein aufgrund der ersten Halbzeit und der klareren Torchancen verdienter Auswärtssieg des RSV.
Am nächsten Wochenende kommt mit dem Tabellenzweiten SV Emsdorf ein weiteres Top-Team zum Spitzenspiel an den Einweg. Mit einem Sieg könnte der RSV nochmal in das Aufstiegsrennen miteinsteigen. Derzeit kämpfen noch sechs Teams um die beiden Plätze an der Sonne. Dies verspricht noch eine spannende Saisonendphase zu werden…