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4. March 2020

Der RSV Roßdorf trauert um seinen Ehrenvorsitzenden Alfred Schick

Alfreds Tod erschüttert unseren ganzen Verein, den er über ein halbes Jahrhundert geprägt und verkörpert hat. Alfred war seit 1961 im RSV engagiert, die Anzahl seiner in dieser Zeit ausgeübten Aufgaben, Funktionen und Ämter ist zu umfangreich, so dass es den Rahmen sprengen würde, sie im Einzelnen aufzuzählen. Kurz gesagt: er hat dem Verein in allen Belangen seinen Stempel aufgedrückt und ihn damit zu seinem Lebenswerk gemacht. Er verbrachte unzählige Stunden pro Woche in seinem Bereich am Einweg, hier spielte er aktiv als Jugendlicher, trainierte und betreute Mannschaften im Jugend- und Seniorenbereich, plante den Spielbetrieb, organisierte die Heimspiele und Veranstaltungen, pflegte das Vereinsgelände und baute es maßgeblich aus, beherbergte Spieler; er war langjähriger Jugendleiter, kümmerte sich um den Frauenfußball, unterhielt ein Netzwerk, das weit über die Grenzen Roßdorfs hinausreichte, war Ansprechpartner, Berater und Freund für Hunderte von Weggefährten. Alfred zeigte sich offen gegenüber allen, die auf seinen Sportplatz und in seinen Verein kamen, er war freundlich, ehrlich, manchmal sehr direkt, laut und polternd, aber immer mit großem Herzen und voller Tatkraft.

Im Laufe der Zeit wurde seine Mobilität stark eingeschränkt, was ihn nicht daran hinderte, weiterhin alle denkbaren – und angesichts seines gesundheitlichen Zustands eigentlich undenkbaren - Arbeiten zu verrichten. Eine schwere langwierige Erkrankung vor wenigen Jahren überstand er ebenso wie den überraschenden Tod seines Bruders Oskar kurz zuvor.

Fast genauso lang wie die Liste seiner Leistungen ist die der verdienten Ehrungen für sein Schaffen als Fußballfunktionär sowie als Lokalpolitiker, darunter sicher an der Spitze die Bundesverdienstmedaille. Erst am vergangenen Samstag hätte Alfred im Rahmen des Kreisfußballtages in Roßdorf die DFB-Ehrennadel als weitere hochkarätige Auszeichnung erhalten sollen.

Doch dazu kam es nicht mehr. Am Aschermittwoch erlitt er einen schweren Herzinfarkt, konnte zwar reanimiert werden, kämpfte aber mehrere Tage im Marburger Klinikum ums Überleben, ohne nochmals das Bewusstsein zu erlangen.

Am Morgen des 2. März, eine Woche und einen Tag nach seinem 72. Geburtstag, hörte sein Herz auf zu schlagen. Sein Tod reißt nicht nur eine große Lücke in den Verein, sondern in unsere Herzen. Alfred war Seele, Herz und Hand unseres Vereins. Er lässt uns tieftraurig zurück.