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17. April 2019

Spieler der Woche: Moritz Nau

Oberhessische Presse-Bericht von Benjamin Kaiser vom 17. April

Moritz Nau tanzt auf drei Hochzeiten

Der Amöneburger Moritz Nau kommt aus einer Fußballerfamilie und ist derzeit in einer außergewöhnlichen Situation. Je nach Bedarf und Verfügbarkeit spielt er in drei Mannschaften des A-Ligisten.

Roßdorf. Erst im Dezember des vergangenen Jahres feierte Moritz Nau seinen 18. Geburtstag und ist demnach noch für die A- Junioren spielberechtigt. Das hält den Nachwuchskicker des A-Kreisligisten RSV Roßdorf allerdings nicht davon ab, sich auch für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Der Jungspund, der nach wie vor bei den Junioren seines Vereins trainiert, steht Gewehr bei Fuß, wenn es darum geht, bereits bei den Senioren auszuhelfen. „Als ich gefragt wurde, musste ich nicht lange überlegen.

Ich will meinen Verein so gut wie möglich helfen“, sagt Nau. Dabei schadet es nicht, dass der Offensivmann sowohl als Stürmer und auch als Flügelspieler auflaufen kann.

Können und Flexibilität haben ihm nach der Winterpause insgesamt vier Einsätze im Seniorenbereich beschert. Viermal schnürte er die Schuhe bereits für die erste Garde, einmal für die Reserve.

In beiden Teams ein Tor erzielt

m vergangenen Sonntag lief er für beide Mannschaften auf und servierte eine Leistung zum Einrahmen ab: Für die Reserve spielte er 68 Minuten und erzielte einen Treffer. Das gelang ihm auch kurz darauf beim anschließenden Spiel der ersten Mannschaft, als er das Siegtor gegen den TSV Wohratal beim 2:1 erzielte.

Unterm Strich spielte er in beiden Partien fast 120 Minuten. „Mit der Belastung kam ich eigentlich ganz gut zurecht. Aber am Samstag ist unser A-Jugendspiel auch ausgefallen“, erklärt der Schornsteinfeger-Auszubildende, der seine Premiere im Seniorenbereich vor vier Wochen gab und bei dieser Gelegenheit sofort 90 Minuten auf dem Platz stand.

2:2 hieß es damals gegen die FSG Südkreis. Daran kann er sich noch gut erinnern. „Ich war vor dem Spiel schon nervös und habe am Anfang auch ein paar Fehler gemacht, weil die Spielgeschwindigkeit höher ist. Aber nach einigen Minuten ging es eigentlich und ich habe einfach mein Ding gemacht“, sagt er mit ruhiger und monotoner Stimme.

Sich selbst beschreibt Nau aber als „emotionalen Typen“. Auf dem Platz gehe er aus sich heraus, versuche die Mitspieler in der A-Jugend zu motivieren. Im Seniorenbereich halte er sich verständlicherweise noch zurück.